Es sei nun an der Zeit schnell zu handeln, damit die Auswirkungen des Urteils bei den 6,7 Millionen Hartz- IV- Empfängern in Deutschland ankommen. Gerade mit Blick auf das Niedriglohnland Thüringen müsse die
Anhebung der Regelsätze außerdem verbunden werden mit einer flächendeckenden Lösung, um Lohndumping zu beseitigen und den Niedriglohnsektor einzudämmen. „Kinderarmut ist immer auch Einkommensarmut der Eltern. Das Urteil ist daher eindeutig: Höhere Regelsätze erfordern in der Konsequenz einen gesetzlichen Mindestlohn, da sonst die Finanzierbarkeit des Sozialstaats auf dem Spiel stünde,“ so Lemme. In Richtung von Schwarz- Gelb spricht Lemme von einem deutlichen Warnsignal. „Ich rate dringend davon ab, Steuergeschenke auf Kosten der Leistungen zur Grundsicherung zu finanzieren.“