SuedLink-Planung muss Lasten fair verteilen und die Interessen der Thüringer Bevölkerung besser berücksichtigen

SuedLink-Planung muss Lasten fair verteilen und die Interessen der Thüringer Bevölkerung besser berücksichtigen - Foto: RainerSturm  / pixelio.de

Anlässlich der für heute geplanten Einreichung des Antrages für SuedLink bei der Bundesnetzagentur durch TenneT, mit der die größtenteils durch Thüringen führende östlichste Variante bevorzugt wird, fordere ich eine stärkere Berücksichtigung der Interessen der Thüringer Bevölkerung im weiteren Planungsverfahren

Die östlichste Variante des geplanten Erdkabel-Projektes SuedLink, dass Windstrom von Schleswig-Holstein bis nach Bayern transportieren soll, hat auf der Grundlage einer ersten Vergleichsplanung vom Netzbetreiber TenneT den Vorzug bekommen und soll heute als ‚Vorschlagskorridor‘ bei der Bundesnetzagentur eingereicht werden. Daneben wird auch der alternative Trassenverlauf eingereicht, der über weite Stücke der A7 folgt und Thüringen weniger stark belasten würde.

Die Energiewende ist eine sehr wichtige Aufgabe, und es ist richtig, dass wir hier schnelle Fortschritte machen, gerade auch im Bereich des Netzausbaus. Thüringen leistet mit der Südwest-Kuppelleitung und dem Kapazitätsausbau mehrerer bestehender Strecken deshalb bereits einen überproportional großen Beitrag zur Energiewende. Zeitgleich steht mit dem SuedOstLink bereits das nächste Großprojekt ins Land.

Vor diesem Hintergrund ist es betrüblich, dass der bisherige Planungsverlauf für SuedLink nicht den Eindruck erweckt, als würde das Prinzip einer fairen Lastenverteilung hier zum Tragen kommen. Angesichts des enormen Beitrages, den Thüringen zur Energiewende leistet, appelliere ich an die Beteiligten, insbesondere die Bundesnetzagentur und TenneT, im weiteren Planungsverlauf die Interessen der Bürgerinnen und Bürger in Thüringen besser zu berücksichtigen. Bei einem so großen Projekt mit entsprechenden Auswirkungen auf Natur und Bevölkerung muss unbedingt eine Lastenverteilung erfolgen. Die Thüringerinnen und Thüringer können die Energiewende nicht alleine stemmen!