Lemme: „Der Haltepunkt Reinsdorf sollte erhalten bleiben!“

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Zu den Plänen der Nahverkehrsgesellschaft Thüringen, den Haltepunkt Reinsdorf an der Bahnstrecke Sangerhausen – Artern – Sömmerda – Erfurt im Dezember 2015 stillzulegen, erklärt Steffen-Claudio Lemme :

 „Es ist mir unverständlich, weshalb das Potenzial, das der Bahnhalt für den naturnahen Tourismus in Thüringen bietet, nicht ausgeschöpft werden soll. Die Haltestelle ermöglicht einen direkten Zugang in das Naturschutzgebiet „Hohe Schrecke“ und bietet damit die Chance, den Naturtourismus in Thüringen weiterzuentwickeln.

Als Bundespolitiker sehe die geplante Stilllegung auch noch mit einer anderen Brille: Im Haushaltsausschuss des Bundestags bin ich für die Gelder des Bundesumweltministeriums zuständig. Aus diesem finanzieren wir in der Hohen Schrecke seit 2009 ganz gezielt die Verknüpfung von Naturschutz und Regionalentwicklung. Bis 2023 belaufen sich die Bundesmittel sogar auf rund 9 Millionen Euro. Auch deshalb sollte alles dafür getan werden, diesen Hebel zu nutzen und Naturschutz und Tourismus in der Hohen Schrecke wirkungsvoll zu vernetzen. Es wirkt dabei kontraproduktiv, wenn die Hohe Schrecke nicht gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist.

Eine Möglichkeit, den Halt Reinsdorf zu einem noch attraktiveren Startpunkt für einen Ausflug in die Natur zu machen, wäre beispielsweise die bundesweite „Fahrtziel Natur“-Kampagne der Deutschen Bahn. Gerne würde ich mich im Falle einer Bewerbung für eine solche Kooperation stark machen.

Mit meinem Anliegen habe ich mich nun wiederholt an die Nahverkehrsgesellschaft und die Thüringer Infrastrukturministerin gewandt und hoffe, dass die Schließung nochmals überdacht wird. Viel Zeit bleibt uns nicht mehr: Bis Anfang April muss definitiv eine Entscheidung gefällt werden, da dann die offizielle Anmeldung des Netzes bei der Deutschen Bahn erfolgt.“