„Es müssen mehr Gelder für Klimaschutzprojekte nach Thüringen“

Ansicht Bad Berka - Foto by Fred Ruppe

Steffen-Claudio Lemme ruft Thüringer Kommunen dazu auf, sich für Mittel aus der Kommunalrichtlinie zu bewerben.

Städte, Gemeinden und Landkreise spielen eine wichtige Rolle für den Klimaschutz. Die Kommunalrichtlinie fördert deshalb eine Vielzahl von Projekten für den kommunalen Klimaschutz: Unterstützt werden zum Beispiel Investitionen in LED-Beleuchtungen oder neue Lüftungsanlagen, Energiesparmodelle in Kindergärten und Schulen, nachhaltige Verkehrsmaßnahmen, die energetische Sanierung eigener Gebäude oder der Einsatz von Klimamanagern. Auch bei Energieeinstiegsberatungen oder der Erstellung von umfassenden Klimaschutzkonzepten ist eine Förderung möglich. Thüringer Städte und Gemeinden können ab sofort bis zum 31. März Förderanträge stellen.

„Es ist höchste Zeit, dass mehr Gelder für Klimaschutzprojekte nach Thüringen fließen“, so der SPD-Politiker, der im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages für die Klimafinanzierung zuständig ist. Die Zahlen sprechen für sich: Von 2008 bis 2013 wurden über 160 Millionen Euro verteilt. Doch nur sechs Prozent dieser Gelder gingen nach Ostdeutschland. Thüringen erhielt 0,63 Prozent der Mittel – oder knapp eine Million Euro. Während sich in Nordrhein-Westfalen, Bayern oder Niedersachsen je mindestens 50 Klimaschutzmanager tummeln, sind es im ganzen Freistaat nur zwei Stellen. Dabei können 90 Prozent ihrer Kosten von der Kommunalrichtlinie finanziert werden.

„Da muss sich dringend etwas ändern“, meint Lemme und wirbt für das Programm: „Mitmachen zahlt sich schließlich aus! Durch Investitionen in den Klimaschutz können Kommunen dauerhaft ihre Energiekosten senken und damit ihre Haushalte entlasten. Gleichzeitig profitieren Unternehmen vor Ort von zusätzlichen Aufträgen und können neue Arbeitsplätze schaffen“.

Weitere Informationen sind beim Projektträger Jülich (www.ptj.de/klimaschutzinitiative-kommunen) und beim Service- und Kompetenzzentrum Kommunaler Klimaschutz (www.klimaschutz.de/kommunen) verfügbar. Das Service- und Kompetenzzentrum bietet über die Kommunalrichtlinie hinaus auch zu weiteren Förderangeboten im kommunalen Klimaschutz eine ausführliche Beratung.

 

Hintergrund:

 

Die so genannte „Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten in sozialen, kulturellen und öffentlichen Einrichtungen“ (Kommunalrichtlinie) ist das größte Programm der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundes. Mit ihr fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Die Nationale Klimaschutzinitiative ist ein wichtiger Bestandteil für Deutschlands Ziel, die CO2-Emissionen bis 2020 um mindestens 40 Prozent gegenüber 1990 zu senken.