Nach den "rechten Häusern" sehen

Taubert, Lemme

Über regen Zuspruch zu der Informationsreise "Nach den rechten Häusern sehen" freute sich Steffen-Claudio Lemme. Als Landesvorsitzender des Vereins MOBIT ( Mobile Beratung in Thüringen  für Demokratie - gegen Rechtsextremismus) konnte er zusammen mit Thüringens Sozialministerin  Heike Taubert (SPD) und Stefan Körzell, dem Bezirksvorsitzenden des DGB Hessen/Thüringen, eine große Zahl Interessierter am Startpunkt der Tour am Thüringer Landtag begrüßen. Neben den Ministern für Justiz und Inneres, Dr. Holger Poppenhäger (SPD) und Jörg Geibert (CDU), verschiedenen Landtagsabgeordneten und Mitgliedern örtlicher Bürgerbündnisse für Demokratie und gegen Extremismus nahmen auch zahlreiche Vertreter der Medien teil.

 

Laut Lemme existieren derzeit thüringenweit neun Immobilien, die regelmäßig von Neonazis genützt würden. Nach den Worten seines MOBIT-Mitarbeiters, Stefan Heerdegen, "sind die 'braunen Häuser' mehr als Versammlungsorte, sie sind Stützpunkte der rechten Szene, von denen aus Neonazis versuchen, in den Kommunen als nette Nachbarn wahrgenommen zu werden."

 

Besonderen Kummer bereitet dem Abgeordneten, dass auch in seinem Wahlkreis ein derartiges Objekt existiert. "Das Rittergut in Guthmannshausen im Landkreis Sömmerda wird seit letztem Jahr als zentraler Tagungsort von Rechtsextremisten genutzt. Auch hier treten die Extremisten im vermeintlich gutbürgerlichen Gewand als angebliche Saubermänner auf und versuchen, mit der Unterstützung des örtlichen Vereinslebens die Bevölkerung über ihre wahren Absichten zu täuschen."

 

Aufklärungsarbeit und bürgerschaftliches Engagement für Demokratie und gegen Extremismus seien daher auch im Landkreis Sömmerda erforderlich. Er unterstütze, so Lemme abschließend, nachhaltig die in Kürze erfolgende Gründung des Bürgerbündnisses "Für einen toleranten Landkreis Sömmerda - bunte Vielfalt, statt braune Einfalt."