Drei Tage in der Bundeshauptstadt Berlin

Auch im Oktober reisten 50 politisch interessierte Bürgerinnen und Bürger aus den Landkreisen Weimarer Land, Sömmerda und dem Kyffhäuserkreis im Rahmen einer politischen Bildungsreise nach Berlin. Auf Einladung des Bundespresseamtes fungierte Steffen-Claudio Lemme als Gastgeber des dreitägigen Ausflugs in die Bundeshauptstadt. Nachdem die Teilnehmer am Morgen des 24. Oktobers starteten, trafen sie bereits beim Mittagessen am Potsdamer Platz auf Gastgeber Lemme. Die anschließende Stadtrundfahrt orientierte sich an politischen Punkten und verschaffte den Reisenden einen ersten Eindruck von der Stadt. Beim Besuch des Bundesrats kam es nach der Besichtigung des Plenarsaals zu einem angeregten Gespräch über politische Abläufe und Fakten.

 

Der zweite Tag startete im Informationsbüro des Europäischen Parlaments in Berlin. Aus einem Informationsgespräch entwickelte sich hier sehr rasch eine höchst interessante und spannende Diskussion. „Schon Rousseau sagte: „Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück – Null.“ Wird es nicht wahrscheinlich darauf hinauslaufen, dass wir am Ende des Versuchs der Euro-Rettung genau zu dieser Erkenntnis gelangen, dass Geld am Ende nichts als bedrucktes Papier ist?“ - nur ein Beispiel der zahlreich gestellten Fragen. Doch nicht nur Fragen wurden in den Raum geworfen, sondern auch mögliche Lösungen und Denkanstöße. So stellte einer der Mitreisenden fest: „Auch wir Deutschen befanden uns nach dem zweiten Weltkrieg in einer beinah ausweglosen Lage und nur der Marschallplan hat uns dahin gebracht, wo wir heute stehen. Das Unproduktivste, das wir tun können, ist, den Griechen Vorwürfe zu machen. Auch sie verdienen eine faire Chance, wie wir sie ebenfalls hatten. Wir müssen uns alle darauf besinnen, dass wir auf 70 Jahre Frieden in Europa zusteuern. Das haben wir nur unserer Gemeinschaft zu verdanken und genau deshalb müssen wir um die Existenz der EU kämpfen!“

 

Im Anschluss stand eine Führung durch das Willy-Brandt-Haus, sowie die Besichtigung der Gedenkstätte Berliner Mauer auf dem Programm. Da fast alle Teilnehmer beide Systeme selbst kennengelernt haben, weckte die Führung das Interesse der gesamten Gruppe.


Auch am letzten Tag des Ausflugs wurde die Thematik DDR aufgegriffen. Beim Besuch der ehemaligen Stasi-Zentrale in der Normannenstraße tauschten viele Besucher alte Erinnerungen und Erfahrungen vom Leben in der DDR aus. Im Anschluss traf sich die Gruppe erneut mit ihrem Gastgeber Herrn Lemme und stellte Fragen an den Abgeordneten. Die folgende Besichtigung der Reichstagskuppel, sowie die Teilnahme an einer Plenarsitzung bildeten einen schönen Abschluss. Am Nachmittag des 26. Oktobers traten die Thüringer mit vielen neuen Eindrücken ihre Heimreise an.

 

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Bericht von Lisa Golinski (Praktikantin)