
Am vergangenen Donnerstag besuchte Steffen-Claudio Lemme die staatliche berufsbildende Schule in Weimar, um mit Auszubildenden und Lehrern der Alten- und Gesundheitspflege zu sprechen.
Gemeinsam mit dem SPD-Gesundheitspolitiker diskutierten die Schüler über die Probleme in ihren Ausbildungen und thematisierten hier vor allem den bestehenden Lehrermangel, der nach Aussagen der Lehrkräfte insbesondere an den komplexen Voraussetzungen liegt. So muss ein Lehrer im Alten- und Krankenpflegebereich nicht nur studiert, sondern auch eine praktische Ausbildung in diesem Bereich nachweisen, um die Prüfungen der Auszubildenden abnehmen zu können. Des Weiteren berichteten die Schüler von teils unzumutbaren Zuständen während ihrer Ausbildung, die durch den eklatanten Mangel an Pflegefachpersonal ausgelöst würden. So müssten die Lehrlinge teils eine volle Stelle einer Pflegefachkraft übernehmen, wodurch sie sich überfordert sehen.
„Die Zustände in der Pflegeausbildung bedürfen einer grundsätzlichen Änderung und Verbesserung. Die SPD-Bundestagsfraktion hat hier mit dem Orientierungspapier zur Neustrukturierung der Pflege bereits einen wichtigen Schritt getan. Wir dürfen jedoch nicht müde werden in die Praxis zu gehen, uns der Probleme vor Ort anzunehmen und diese in unsere Überlegungen zu integrieren. Nur so können wir den Auszubildenden gute Rahmenbedingungen für ihre Ausbildung bieten und dem kommenden Pflegefachkräftemangel entgegenwirken,“ betonte der Gesundheitspolitiker im Anschluss an die Diskussion.
Die SPD plädiert für eine generalisierte Pflegeausbildung, die die Berufsbilder des Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflegers umfasst. Die Forderung nach einer Änderung der Ausbildungsstruktur hielten auch die Lehrkräfte der Berufsschule für vernünftig und anwendbar, da sich die Inhalte schon in der heutigen Ausbildungsform zu mehr als 50 Prozent überschneiden und teilweise bereits gekoppelt unterrichtet werden.
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