
Im Rahmen seines Wahlkreistages am 16.02.2011 besuchte der SPD-Bundestagsabgeordnete Steffen-Claudio Lemme die psychiatrische Tagesklinik in Apolda.
Nach einer Führung durch das im Januar eröffnete Gebäude und einer Erklärung des Prokuristen Tomas Kallenbach und Chefarztes Dr. Richard Serfling über die Arbeitsweise und die Schwerpunkte der Tagesklinik wurden seitens der Klinikleitung auch Probleme angesprochen.
Eines sei der sich bereits andeutende Ärztemangel, gerade in den ländlichen und strukturschwachen Regionen. „Wir müssen die Arbeitsbedingungen von Ärztinnen und Ärzten gerade im ländlichen Raum Ostdeutschlands verbessern, um einem Ärztemangel zuvor zu kommen. Dazu gehören auch gute und verlässliche Rahmenbedingungen für Ärztinnen und Ärzte sowie deren Familien“, so Lemme im Anschluss an das Treffen.
Am Nachmittag besuchte Lemme den ambulanten Pflegedienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und besprach mit der Leiterin Susanne Evert, was sich zukünftig im Bereich der Pflege verändern muss, um gute Pflege bei guter Qualität weiterhin gewährleisten zu können. „Wir müssen uns auf einen steigenden Prozentsatz von zu pflegenden Demenzkranken einstellen“, so der Gesundheitsexperte.
„Der Bedarf an Fachkräften wird größer werden und schon jetzt sind Engpässe zu verzeichnen. Dies äußert sich darin, dass es bereits sehr schwierig bis nahezu unmöglich ist, überhaupt eine Ersatzkraft, zum Beispiel im Fall von Schwangerschaft, zu bekommen. Dem müssen wir als SPD entgegensteuern, den Beruf attraktiver machen und dazu zählt natürlich auch eine angemessene Vergütung. Auch hier sollten, nach über 20 Jahren deutscher Einheit, einheitliche Löhne für Ost und West gelten."